Kompostierbare Lebensmittelfolie: die echte Alternative zu Plastik
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Das Paradox der Frischhaltefolie
Praktisch, transparent und preiswert: Frischhaltefolie ist in jeder Küche zu Hause und am Arbeitsplatz unverzichtbar. Doch hinter dieser scheinbaren Einfachheit verbirgt sich ein echtes Umweltproblem.
In der Schweiz fallen jährlich schätzungsweise über 700.000 Tonnen Plastikmüll an, ein erheblicher Teil davon stammt aus Einwegverpackungen. Allein Lebensmittelfolien, oft aus PVC , stellen mehrere Tausend Tonnen schwer recycelbaren Kunststoffs dar.
Während die Schweizer Kantone und der Bund ihre Nachhaltigkeits- und Kreislaufwirtschaftsziele stärken, stellt sich eine Frage: Wie können wir weiterhin Lebensmittel schützen, ohne den Planeten zu verschmutzen?
PVC: ein Kunststoff aus der Vergangenheit
Herkömmliche Frischhaltefolie wird aus PVC (Polyvinylchlorid) hergestellt, einem Polymer, das in den 1950er Jahren erfunden wurde. PVC besteht zu etwa 53 % aus Chlor , was es flexibel und stark macht – aber auch höchst problematisch für die Umwelt.
Um PVC flexibel zu machen, fügen die Hersteller Weichmacher hinzu, darunter Phthalate . Diese Stoffe sind nicht chemisch an das Polymer gebunden: Sie können daher in Lebensmittel übergehen , insbesondere in Gegenwart von Fetten, Säure oder unter Hitzeeinwirkung (Mikrowelle, Kühlschrank oder einfach hohe Umgebungstemperatur).
Diese Migration ist besorgniserregend: Mehrere Studien haben gezeigt, dass einige PVC-Weichmacher als endokrine Disruptoren wirken und das menschliche Hormonsystem verändern können. Aus diesem Grund hat die Schweiz, wie auch die Europäische Union, die Verwendung mehrerer Phthalate in Lebensmittelverpackungen eingeschränkt.
PVC ist nach wie vor nicht recycelbar. Bei seiner Verbrennung wird Chlorwasserstoff (HCl) freigesetzt, ein ätzendes und giftiges Gas. Ein Grund mehr, nach einer sichereren Alternative zu suchen.
Der CO2-Fußabdruck von Kunststofffolien
Neben ihrer potenziellen Toxizität hat PVC-Folie einen sehr hohen CO2-Fußabdruck . Eine Standardrolle von 45 cm × 300 m erzeugt:
| Filmtyp | CO₂-Ausstoß bei der Produktion | CO₂-Emissionen am Ende der Lebensdauer | Gesamt-CO₂/Rolle | Plastikmüll |
|---|---|---|---|---|
| Kompostierbare Folie (PLA/PBAT) | 2,47 kg | 0,17 kg | 2,64 kg | 0 kg |
| Recycelbare Folie (PE) | 2,20 kg | 1,98 kg | 4,18 kg | 0 – 0,7 kg |
| Standardfolie (PVC) | 9,07 kg | 5,04 kg | 14,11 kg | ≈ 1,26 kg |
Ergebnis: Eine Rolle PVC-Folie stößt mehr als fünfmal mehr CO₂ aus als eine kompostierbare Folie und erzeugt gleichzeitig mehr als ein Kilo nicht recycelbaren Plastikmüll.
Kompostierbare Folie: eine nachhaltige Innovation
Die kompostierbare Lebensmittelfolie Biowels® basiert auf einer Technologie auf Basis von PLA (Polymilchsäure) und PBAT (Polybutylenadipat-terephthalat) , zwei kompostierbaren Polymeren europäischen Ursprungs. Diese Materialien sind biologischen Ursprungs, werden teilweise aus pflanzlichen Ressourcen wie Mais oder Zuckerrohr gewonnen und sind vom TÜV Austria als Home Compost zertifiziert .
Im Gegensatz zu Kunststoff zersetzt sich kompostierbare Folie auf natürliche Weise im Haushalts- oder Industriekompost, ohne dass giftige Substanzen oder Mikroplastik freigesetzt werden. Der vollständige biologische Abbau erfolgt je nach Bedingungen in 2 bis 6 Monaten .
In Bezug auf die Lebensmittelsicherheit ist es chlorfrei, phthalatfrei, frei von endokrinen Disruptoren und entspricht den in der Schweiz geltenden europäischen Normen (EU 10/2011).
Ein messbarer Nutzen für den Planeten
Konkretes Beispiel:
Eine Schul- oder Betriebsküche, die jährlich 500 Rollen PVC-Folie verbraucht, stößt rund 7 Tonnen CO₂ aus.
Durch die Umstellung auf die kompostierbare Folie Biowels® sinkt dieser Ausstoß auf 1,3 Tonnen .
➡️ Das sind fast 6 Tonnen CO₂, die pro Jahr vermieden werden – das entspricht 40.000 km Autofahrt.
Kompostierbare Folie reduziert nicht nur die Emissionen drastisch, sondern vermeidet auch den endgültigen Plastikmüll vollständig : Jede Rolle kehrt in Form von Kompost zur Erde zurück, wodurch der natürliche Kreislauf des Materials geschlossen wird.
Kompostierbar bedeutet nicht „willkürlich biologisch abbaubar“
Die beiden Konzepte werden oft verwechselt:
- Biologisch abbaubar : Ein Material kann sich unter bestimmten Bedingungen zersetzen, jedoch ohne Garantie hinsichtlich der Zeit oder der Umweltauswirkungen;
- Kompostierbar : Es zersetzt sich innerhalb einer begrenzten Zeit vollständig zu Kompost, ohne giftige Rückstände.
Biowels®-Folie ist Home Compost- zertifiziert, d. h. sie zersetzt sich bereits bei Raumtemperatur und ohne industrielle Infrastruktur. Sie sollte jedoch nicht mit dem recycelbaren Kunststoffmüll entsorgt werden.
„Biologisch abbaubar“ bedeutet nicht „ökologisch“
Der Begriff „biologisch abbaubar“ ist derzeit in der Umweltkommunikation auf Verpackungen sowohl in der Schweiz als auch in der Europäischen Union verboten . Diese Einschränkung geht auf die europäische Einwegkunststoffrichtlinie (SUPD) zurück, die eingeführt wurde, um Verwirrung zu vermeiden.
Tatsächlich zersetzt sich aller Kunststoff irgendwann – manchmal erst nach Jahrhunderten. Eine Zigarettenkippe beispielsweise ist technisch gesehen „biologisch abbaubar“, aber es kann bis zu 500 Jahre dauern, bis sie sich zersetzt und dabei Mikroplastik und Schwermetalle in die Umwelt freisetzt.
Aus diesem Grund bevorzugt Biowels® den Begriff „kompostierbar“ : Verpackungen, die sich in weniger als 6 Monaten in fruchtbaren Kompost verwandeln, ohne giftige Rückstände .
Eine beständige Wahl für Schweizer Küchen
Die Kantone Genf, Waadt und Wallis fördern bereits den Einsatz kompostierbarer Lösungen in Schulen, Kindertagesstätten und Gemeinden. Die kompostierbare Folie Biowels® passt perfekt zu diesen Richtlinien:
- Hergestellt in Frankreich, wodurch transportbedingte Emissionen reduziert werden;
- Kompatibel mit den HACCP- Anforderungen an die Lebensmittelhygiene;
- Kann in bestehende Bio-Sammelwege integriert werden.
Immer mehr Schweizer Gastronomen, Gemeinden und Privatpersonen entscheiden sich für Biowels®, um Leistung und Ökologie zu vereinen.
Zusammenfassend
- Reduzierung der CO₂-Emissionen um mehr als 80 % ;
- Vollständige Beseitigung nicht recycelbarer Kunststoffabfälle ;
- Keine Migration von Weichmachern in Lebensmittel;
- Chlorfreie, phthalatfreie Materialien;
- Home Compost Zertifizierung TÜV Austria .
Abschluss
Jedes bisschen hilft, besonders in unseren Küchen. Das Ersetzen einer einfachen Rolle Plastikfolie durch eine kompostierbare Version ist bereits ein großer Schritt für den Planeten.
Weniger CO₂, kein Chlor, keine Giftstoffe, kein Abfall: Biowels®-Folie beweist, dass eine nachhaltige Alternative zu Plastik möglich, einfach und effektiv ist.